Zeit für Veränderung
22.11.2023 11:58
von Genuss-im-Süden.de

Zeit für Veränderung

Nichts bleibt so, wie es ist. Wir leben in einer krisenreichen Zeit, die vieles in Frage stellt – und die für unsere Gesellschaft immer wieder neue Herausforderungen schafft. Kreative und lösungsorientierte Ansätze sind gefragt, um diesen erfolgreich zu begegnen. So wie unsere Initiative „Genuss im Süden“, mit der wir seit einigen Jahren den Fokus des Verbrauchers auf regionale Produkte lenken und uns für den Erhalt regionaler Lebensmittel einsetzen.

Hatte die schwierige Coronazeit die Nachfrage nach regionalen Produkten noch enorm gestärkt, ist mittlerweile ein starker Abschwung zu verzeichnen – und die Talsohle noch nicht erreicht. Befeuert von steigenden Erzeugerpreisen, hohen Energiekosten und einer hohen, wenn auch mittlerweile abgeschwächter Inflation. Die Verbraucher lassen sich in ihrem Einkaufsverhalten nun überwiegend deutlich vom Preis – und somit nachrangig von einer regionalen und nachhaltigen Produktion leiten. Auch die Politik kommt in diesem Zusammenhang in die Verantwortung. Ihr derzeitiges Handeln auf den verschiedenen Ebenen lässt den Schluss zu, dass Themen wie beispielsweise die Erhaltung und die Förderung der Diversität in der Tier- und Pflanzenwelt, der bäuerlichen Landwirtschaft und des Handwerks keine Priorität mehr zu haben scheinen – oder in Wahrheit nur Lippenbekenntnisse sind.

Um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken, ist es unserer Ansicht nach dringend erforderlich, die politischen Rahmenbedingungen für die Erzeugung von regionalen Lebensmitteln massiv zu verbessern und nachhaltig zu stärken. Nur so lässt sich das Höfesterben, das Wegbrechen von handwerklichen Strukturen – aber auch der Verlust unserer Artenvielfalt, die für den Erhalt unserer Kulturlandschaft von besonderer Bedeutung ist – aufhalten. Wenn man Umfragen und Medienberichte ebenso wie Feeds und Kommentare in Social Media zu diesem Themenspektrum verfolgt, lässt sich bei aller Distanz zwischen den beteiligten Gruppen eine Gemeinsamkeit feststellen: Dass es Veränderungen geben muss, steht für alle außer Frage. Jedoch muss jede Veränderung für die Verantwortlichen machbar, planbar und zuverlässig sein. Hier hat die Politik zwar die Werkzeuge dazu, aber es fehlt ihr an Umsetzungsbereitschaft – und/oder am Mut für echte Visionen?

Unsere Initiative „Genuss im Süden“ hat bisher mit großem Kraftaufwand unsererseits durch unterschiedlichste Marketingmaßnahmen – beispielsweise mit der Verleihung des KIKERIKI Awards für die besten regionalen Produkte sowie die Ausweitung des Netzwerks auf ganz Baden-Württemberg – für eine bessere Sichtbarkeit regionaler Produkte und ihrer Produzenten gesorgt. Auch, wenn einige der geplanten Aktionen während der Corona-Beschränkungen nicht durchgeführt werden konnten. Nach wie vor sind wir überzeugt, dass der Markt für regionale Lebensmittel mehr Aufmerksamkeit von potenziellen Kundinnen und Kunden generieren muss, um sich zukunftsfähig präsentieren zu können. Das gelingt jedoch nur durch gemeinsame Marketing-Strategien aller Beteiligten. Nur so kann auf das Konsumverhalten nachhaltig Einfluss genommen werden. Mit dem Ziel, dass sich regionale Lebensmittel aus „eigener Kraft“ erhalten lassen. Dieser anspruchsvollen Aufgabe werden wir uns auch in Zukunft stellen. Deswegen betreuen wir auch weiterhin unsere Informationsplattform „Genuss im Süden“. Um regionalen Lebensmitteln eine enorme Sichtbarkeit zu verleihen. Verzichten werden wir jedoch auf das Erzeuger- und Mitgliederverzeichnis – als Ersatz dazu empfehlen wir unsere Partnerseite www.gustoregio.de.

Über unseren Newsletter sowie über unsere Homepage werden wir weiterhin regelmäßig Anregungen und Ideen zum Thema „regionale Lebensmittel im Süden“ bieten. Es ist uns eine Herzensangelegenheit! Daher freuen wir uns – und sehen es als ein Zeichen der Wertschätzung – wenn ihr weiterhin an unseren Projekten teilnehmt.

Euer Elmar Fetscher
Gründer von Genuss im Süden

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