Elegante Stangen in Weiss, Grün oder Violett
Asparagus officinalis – so lautet der botanische Name des Gemüsespargels. Er gehört zu den rund 220 Arten der Gattung Asparagus und zählt zur Familie der Spargelgewächse. Der Gattungsname Asparagus ist abgeleitet von griechisch „aspháragos“ und bedeutet übersetzt „junger Trieb“. Der Artname „officinalis“ verweist auf seine arzneiliche Wirkung. So wurden die jungen Spargeltriebe bereits vor über 5.000 Jahren in China gegen Blasenbeschwerden und Husten eingesetzt und auch die Ägypter, Griechen und Römer schätzten seine Heilkraft und bauten ihn als Nutzpflanze an. Die verbreitetste Spargelart ist der zarte, weiße und besonders mild schmeckende Bleichspargel, der gestochen wird, bevor sein Köpfchen aus der Erde kommt und das Sonnenlicht erreicht. Sind die Spitzen bläulich bis violett verfärbt, ist die Stange bereits ans Licht gelangt, was die Bildung von Anthocyanen anregt. Sie sind für diese Färbung sowie im weiteren Wachstum für die grüne Farbe verantwortlich. Unabhängig davon, welcher Farbe man den Vorzug gibt, aus botanischer Sicht handelt es sich immer um eine Stängelsprosse. Diese wächst aus dem Wurzelstock der Spargelpflanze – dem sogenannten Rhizom. Während der Spargelzeit nehmen wir der Pflanze die Möglichkeit, Nährstoffe zu produzieren und diese für den eigenen Stoffwechsel zu nutzen oder im Wurzelstock einzulagern. Daher braucht die Staude eine Phase, in der sie zur Ruhe kommt – und die beginnt jedes Jahr ab dem 24. Juni. Ab dann darf die Pflanze endlich bis zu zwei Metern hoch wachsen und Photosynthese betreiben, diese Aufgabe wird von den Scheinblättern in Form schmaler Nadeln übernommen. Aufgrund ihrer Herkunft aus den warmen und gemäßigten Regionen Süd- und Mitteleuropas, Nordafrikas und Vorderasiens ist die Spargelpflanze optimal an trockene Standorte angepasst und so lagert sie in ihren dicken und bis zu sechs Metern langen Wurzeln Wasser und Nährstoffe.