Sehen Sie, wie Fairfleisch-Rinder leben und artgerecht gehalten werden. Ganz ohne Gentechnik oder Importfuttermitteln aus Übersee.
Faires Fleisch – Wie ein Zusammenschluss regionaler Betriebe Tierwohl und Fleischproduktion vereint
Matthias Minister ist gelernter Landwirt und studierter Agraringenieur. Heute ist er Geschäftsführer der Bio-Schlachthof-Initiative Überlingen sowie Gründer und Geschäftsführer der Fairfleisch GmbH. Fairfleisch zerlegt und vertreibt Fleisch aus besonders artgerechter Tierhaltung in erstklassiger Qualität und bezieht Rinder, Schweine, Schafe und Geflügel ausschließlich von zertifizierten Landwirten, die auf ihren Höfen die Tiere nach strengen Vorgaben aufziehen und halten. Die artgerechte Tierhaltung, kurze Transportwege, schonende Schlachtung und handwerkliche Verarbeitung sind für Fairfleisch Voraussetzung.
Die Schlachtung erfolgt durch die Bio-Schlachthof-Initiative Überlingen, einem Zusammenschluss von lokalen Metzgereien, Erzeugern, Verbrauchern und dem Bund für Umwelt und Naturschutz. Regionale Biobetriebe und Höfe des Demeter-Verbandes nutzen den Schlachthof für ihre Nutztiere. Die Transportwege sind kurz und die Schlachtung läuft nach selbst auferlegten, strengsten Regeln ab. Im Überlinger Schlachthof werden am Tag 18 Rinder geschlachtet. Vier Tiere pro Stunde. In großen Schlachthöfen sind es im selben Zeitraum bis zu 80 Rinder. Eine saubere, „schonende“ Schlachtung braucht Zeit. Hier kommen moderne Schlacht-Boxen zum Einsatz. Jede Betäubung mit dem Bolzenschussgerät wird anhand von drei Reflexen des Tieres kontrolliert. Nur garantiert besinnungslose Tiere werden durch Ausbluten getötet. Man möchte nicht wissen, wie vielen Tieren in industriellen Schlachthöfen ein solch schmerzfreies Ende verwehrt ist. Während des gesamten Schlachtprozesses gelten in Überlingen besonders strenge Vorschriften. Veterinäre untersuchen die Tiere vor der Schlachtung, begutachten nach dem Tod das Fleisch und nehmen Proben, bevor das Fleisch sein Siegel erhält. Auch die angrenzenden Zerlegebetriebe (darunter die Fairfleisch GmbH) sind biozertifiziert. Wirtschaftlich funktioniert das Ganze nur durch die enge Zusammenarbeit von Schlachthof-Initiative und Zerlegebetrieb. Anders wäre die Konkurrenz durch große, industrielle Schlachthöfe viel zu hoch.
Effiziente, wirtschaftliche und zugleich ethisch vertretbare Tierhaltung ist für Fairfleisch-Geschäftsführer Matthias Minister und alle Beteiligten oberstes Gebot. Die geltenden gesetzlichen Vorgaben sind für Minister längst nicht ausreichend, wenn es um artgerechte Nutztierhaltung geht. Aus diesem Grund hat Fairfleisch selbst festgelegt, welche Regeln eingehalten werden müssen. Um korrekte Tierhaltung zum Standard zu machen, müssten aber auch die Lebensmittelpreise auf ein vernünftiges Niveau kommen. Der aktuelle Preisdruck macht den Betrieben das (Über-)Leben extrem schwer. Um die Tierhaltung allgemein zu verbessern, müssen Politik, Erzeuger, Verarbeiter, Händler und Konsumenten Hand in Hand zusammenarbeiten.
Die Bio-Schlachthof-Initiative Überlingen und die Fairfleisch GmbH gehen mit gutem Beispiel voran. Neben der Eigenmarke Fairfleisch führt das Unternehmen ein umfangreiches Sortiment an BIO-Fleisch. Fairfleisch ist außerdem Partner von Bioland BaWü und „Gutes vom See“. Erhältlich ist das Fleisch in verschiedenen Metzgereien, in Kantinen und in der Gastronomie. Außerdem gibt es Fairfleisch auch im eigenen Werksverkauf. Mehr Informationen zu Fairfleisch und zu den Tierhaltungs- und Schlachtkriterien gibt es auf der Fairfleisch Website unter www.fairfleisch.de
Fairfleisch Werksverkauf:
Reutehöfe 11a
88662 Überlingen
Tel.: 07551 9472809
werksverkauf@fairfleisch.de
Öffnungszeiten:
Mittwoch & Samstag von 9.00 – 14.00 Uh
Fairfleisch GmbH
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Fritz-Reichle-Ring 4
78315 Radolfzell
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Bildquellen: Fairfleisch-Website, Foto: Marc-Julien Heinsch