Neues Gütesiegel: Der Kikeriki
06.06.2018 09:04
von Genuss-im-Süden.de

Regionale Lebensmittel im Rampenlicht

Heimat und Regionalität –  das sind derzeit die Schlagworte, die viele Menschen umtreiben. Immer mehr Verbraucher schauen beim Einkauf genauer hin, woher die Produkte stammen, die in ihren Einkaufsbeuteln landen. Und das ist gut so! Schließlich bedeutet vor Ort produzierte und gekaufte Ware ein dickes Ja für die Region. Oder anders ausgedrückt: Weniger Geiz ist jetzt endlich mal so richtig geil und schafft Raum für mehr Genuss, Geschmack und Vielfalt.

Dass billig nicht wirklich gut ist, spricht sich langsam herum. Wenn Lebensmittel keine angemessenen Preise mehr aufrufen dürfen, bleibt irgendjemand, irgendetwas immer auf der Strecke. Das haben die letzten Jahrzehnte gezeigt, die geprägt wurden von einer Konzentration in der Herstellung und im Handel auf einige wenige. Hervorgerufen vom Wunsch nach billigen Lebensmitteln. Gefördert von der Politik und gefordert von den Verbrauchern.  Die Folgen sind überall erkennbar. Das Warenangebot hat sich verändert, in jeder Gemeinde und in jeder Stadt findet man das gleiche Angebot und damit sich der Verbraucher überall schnell zurechtfindet, sind auch die Läden überall gleich strukturiert.   Was erstmal gut klingt, hat unübersehbare Nachteile mit sich gezogen und ging auf Kosten der Vielfalt. Tante-Emma-Läden und selbständige Handwerker wie Bäcker oder Metzger sind rar geworden. Und auch in der Landwirtschaft hat das Motto „wachse oder weiche“ Spuren hinterlassen, angefeuert durch eine Fokussierung auf möglichst profitable Tierrassen und Pflanzenarten. Dazu haben die industriell gefertigten Nahrungsmittel unseren Geschmack geprägt, wir essen vielfach zu süß und zu fett und können zum Teil natürliche Aromen nicht mehr erkennen. „Es wurde höchste Zeit für eine Trendwende“, meint Elmar Fetscher, Herausgeber des BBQ Magazins FIRE&FOOD und Food-Marketingexperte. „Regionale, landwirtschaftlich sowie handwerklich erzeugte Produkte bieten diesem Trend nicht nur die Stirn, sie sind für immer mehr Verbraucher eine echte Alternative.

Eine steigende Nachfrage macht das deutlich, schöpft aber das Marktpotenzial noch lange nicht aus. Dies liegt sicher nicht nur am etwas höheren Preis der betreffenden Produkte, sondern auch in der Sichtbarkeit des Angebotes bei der Lebensmittelbeschaffung“, erläutert Fetscher weiter. Hier möchte der Fachmann mit der neu gegründeten Initiative „Genuss im Süden“ ansetzen. Mit diversen Maßnahmen sollen regionale Produkte mehr Sichtbarkeit im Regal erhalten. Im Zentrum dieser Ideen steht die Wiederbelebung des Labels „Regioschmecker“. Unter dem neuen Namen „Kikeriki“ werden die qualitativ und geschmacklich besten Speisen und Getränke in der Genuss-Region Allgäu, Bodensee und Oberschwaben ausgezeichnet und erhalten eine medienwirksame Plattform.

Die aufmerksamkeitsstarke Preisverleihung findet in diesem Jahr am Samstag, den 24. November 2018, auf der Genussmesse gusto! in Ravensburg statt. Mitmachen können ausschließlich Erzeuger mit ihren Produkten aus der Region.

 

 
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