Ackerbohnen: Vielseitig und voller Potenzial
Sie hat viele verschiedene Namen, die Ackerbohne. Man kennt sie als Favabohne, Dicke Bohne oder Puffbohne. Auch als Saubohne, Pferdebohne oder Viehbohne wird sie bezeichnet. Damit ist schnell klar, dass sie nicht nur in der Küche, sondern auch im Stall eine wichtige Rolle spielt. Neben ihrer Vielseitigkeit sind es auch ihre positiven Anbaueigenschaften, die die Ackerbohne für die Landwirtschaft immer wichtiger machen.
Botanisch gesehen ist die vielfältig einsetzbare Ackerbohne eine Wicke und gehört damit zu den Hülsenfrüchten. Diese bemerkenswerten Kulturpflanzen praktizieren eine ökologisch interessante Symbiose: Knöllchenbakterien siedeln sich an ihren Wurzeln an und nutzen Photosyntheseprodukte der Pflanzen für ihren Stoffwechsel. Als „Gegenleistung“ binden die Knöllchenbakterien Stickstoff direkt aus der Luft und stellen diesen der Leguminose als Nährstoff zur Verfügung. Jeder profitiert also vom anderen! Nach der Ernte verbleiben die Stängel- und Wurzelreste der Pflanzen auf den Äckern und dienen den Folgefrüchten als Dünger. Doch damit nicht genug – Ackerbohnen lockern die Fruchtfolge auf, erhöhen die Biodiversität in der Landwirtschaft und tragen zur Gesunderhaltung der Böden bei. Mit ihrer langen Blühphase sind sie eine gute Futterquelle für Bienen, Hummeln und andere Insekten. Viele Gründe sprechen also für den Anbau der wertvollen Kulturpflanzen.
Mittlerweile entdecken Ernährungshandwerk und Lebensmittelindustrie verstärkt den Wert heimischer Ackerbohnen. So verwenden Bäcker die Hülsenfrüchte bereits, um den Eiweißgehalt von Brot zu erhöhen. Damit verbunden ist ein weiterer Nutzen, den Verbraucher sehr schätzen: Ackerbohnen sorgen dafür, dass Brot sehr saftig wird und lange frisch wirkt. Möglicherweise werden auch zukünftig viele weitere Produkte mit und aus Ackerbohnen im Handel erhältlich sein. So forscht das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) an der Entwicklung und dem Einsatz von Ackerbohnenmehlen und Eiweißkonzentraten.
Bereits jetzt erhältlich ist eine köstliche, hochwertige Snackalternative, die ein Berliner Startup entwickelt hat: geröstete Ackerbohnen in süßer und salziger Geschmacksrichtung.
Auch in der Küche machen Ackerbohnen eine gute Figur. Die eiweißreichen Leguminosen können geschält oder ungeschält zunächst eingeweicht und anschließend gekocht werden. Sie können zum Beispiel zu Suppen, Eintöpfen, Salaten, Pürees oder Bratlingen verarbeitet werden. Auch in der Küche machen Ackerbohnen eine gute Figur. Die eiweißreichen Leguminosen können geschält oder ungeschält zunächst eingeweicht und anschließend gekocht werden. Sie können zum Beispiel zu Suppen, Eintöpfen, Salaten, Pürees oder Bratlingen verarbeitet werden.
Rezept für Lachs auf Ackerbohnen-Rahmspitzkohl
Besonders raffiniert: Surf & Turf auf nordische Art! Hier trifft gebratener Lachs gleich zweimal auf Ackerbohne – gekocht als Gemüse mit Rahmspitzkohl und geröstet als knuspriges Topping!
Zubereitungszeit: 30 Min.
(+ 12 Std. Einweichzeit)
Zutaten für 4 Portionen:
- 180 Ackerbohnen, getrocknet und geschält
- 4 Schalotten
- 400 g Spitzkohl
- 6 EL Rapsöl
- 400 ml Gemüsebrühe
- 2 EL Schlagsahne
- 4 Lachstranchen à ca. 150 g, grätenfrei
- Salz
- Abrieb und Saft einer ½ Bio-Zitrone
- ½ Bund Petersilie, kraus
- 3 – 4 EL Ackerbohnen, geröstet und gesalzen (Online erhältlich)
Und so geht‘s:
Die Ackerbohnen 12 Std. in Wasser einweichen. Dann in einem Sieb abtropfen lassen. Schalotten abziehen und fein würfeln. Spitzkohl waschen, putzen, halbieren und grob schneiden. 2 EL Rapsöl in einer großen Pfanne mit hohem Rand erhitzen, den Spitzkohl drin hell anbraten. Schalotten unterheben, mit Brühe und Sahne auffüllen und offen 8 Min. köcheln lassen. Dann die eingeweichten, abgetropften Ackerbohnen zugeben und nochmals 8 Min. köcheln lassen.
Lachs waschen, trocknen, salzen und in einer Pfanne in 4 EL Rapsöl 3 bis 4 Min. braten, dann wenden und nochmals 3 bis 4 Min. braten. Der Fisch darf innen noch etwas glasig sein.
Rahmgemüse mit Salz, Zitronenabrieb und Zitronensaft abschmecken. Petersilie waschen, trocknen, fein schneiden und unter das Gemüse rühren. Die gerösteten Ackerbohnen grob zerhacken, den Lachs damit bestreuen und auf vorgewärmten Tellern mit dem Rahmgemüse anrichten.
Tipp:
Dazu passen Salzkartoffeln oder Reis.
Rezept für Ackerbohnen-Eintopf
Dieser wunderbare Eintopf erhält seine Würze durch Chorizo-Wurst und einer Gewürzkombination aus Lorbeer, Knoblauch und Koriander.
Zubereitungszeit: 30 Min.
(+ 12 Std. Einweich- und 90 Min. Kochzeit)
Zutaten für 4–6 Portionen:
- 200 g Ackerbohnen, getrocknet
- 2 Zwiebeln
- 200 g Speck, geräuchert, ohne Schwarte, in 0,5 cm dicken Scheiben
- 4 EL Rapsöl
- 2 rote Paprikaschoten
- 1 Knoblauchzehe
- 2 Lorbeerblätter
- 1 EL Paprikapulver, edelsüß
- 8 Chorizo Würste, mild
- 1 Dose stückiges Tomatenragout (à 425 g EW)
- 300 g grüne Bohnen
- 250 g Staudensellerie mit Grün
- Salz
- einige Stängel Koriandergrün
- 100 g Fetakäse
Und so geht‘s: Die Ackerbohnen 12 Std. in Wasser einweichen. Dann in einem Sieb abtropfen lassen. Die Zwiebeln abziehen und würfeln. Speck in einem Topf in heißem Rapsöl anschwitzen lassen, die Zwiebeln zugeben und weich dünsten. Paprikaschoten waschen, putzen, entkernen und würfeln. Knoblauch abziehen und in Scheiben schneiden. Paprika, Knoblauch und Lorbeerblätter zur Speckmischung geben. Mit Paprikapulver bestäuben. Würste, Tomatenragout und 1 Liter heißes Wasser hinzufügen. Den Eintopf aufkochen lassen, die abgetropften Ackerbohnen zugeben und alles zugedeckt 90 Min. köcheln lassen.
Inzwischen die Bohnen waschen, putzen und in grobe Stücke schneiden. Staudensellerie waschen, putzen, das Grün abschneiden und beiseite legen. Selleriestangen in Scheiben schneiden. Bohnen und Staudensellerie in Salzwasser 7 Min. kochen, abgießen und kalt abschrecken. Den Eintopf zunächst zurückhaltend mit Salz abschmecken (Speck und Chorizo bringen schon reichlich natürliche Würze mit!). Die grünen Gemüse unterrühren und alles aufkochen. Koriander waschen, trocknen und zusammen mit dem Staudenselleriegrün fein schneiden. Feta zerbröckeln und alles vor dem Servieren über den Eintopf streuen.
Quelle: Pressemeldung der UFOP e.V.
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) vertritt die politischen Interessen
der an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen beteiligten
Unternehmen, Verbände und Institutionen in nationalen und internationalen Gremien. Die UFOP fördert Untersuchungen zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion und zur Entwicklung neuer Verwertungsmöglichkeiten in den Bereichen Food, Non-Food und Feed. Die Öffentlichkeitsarbeit der UFOP dient der Förderung des Absatzes der Endprodukte heimischer Öl- und Eiweißpflanzen.